Zur Lage der Nation
Die erhöhte Denunziations- und Gewaltbereitschaft in Deutschland und Europa ist unleugbar. Dingen philosophisch auf den Grund zu gehen, oder sich in Toleranz gegenüber Andersdenkenden zu üben, scheint durch das beschleunigte kapitalistische System nahezu völlig unterbunden und unmöglich. Diesem Treiben einen Gegenpol entgegenzusetzen, ist u.a. Intention dieses Essays.
Eine aus falsch verstandenem schlechten Gewissen, welches aus der Nazi – Zeit sich erklärt, erwachsene übermäßige Toleranz gegenüber Einwanderern und Geflüchteten zeichnet den politisch korrekten deutschen Staatsbürger heutzutage aus. Dieses schlechte Gewissen zieht sich hoch bis in die obersten politischen Schichten, ja, bis hin zu unserer Bundeskanzlerin, welche mit ihrer »Wir schaffen das!« – Parole eben neben den Kräften der Bevölkerung auch deren Gewissen über die Maßen zu strapazieren weiß. Gerade diejenigen Staatsbürger, welche im Halbschatten des Kapitalismus ihr Auskommen versuchen zu erhaschen, täte in diesen Stunden eine helfende Hand in Sachen nationaler Identität sowie wirtschaftlicher Sicherheit in unserem reichen Lande sicherlich gut. –
Stattdessen werden unsere Satiriker provoziert in ihrer Häme bis hin zu der Äußerung:
»Ein Volk, welches es fertig brachte, zehn Millionen Juden umzubringen, wird auch die Flüchtlingskrise bewältigen!«
[Zitat ohne Gewähr.]
© Dr. Christian Ferch, 25. Juli 2016