Nachdem meine Ohren sich über eine längere, einsame, nahezu depressiv zu nennende Zeit an Musikrichtungen wie vornehmlich dem Jazz festgebissen hatten, trat ein Ereignis in mein Leben, welches diese Fesseln sprengen sollte: Mein PC versagte, und mit ihm meine Möglichkeit, aus meiner reichen digitalen »Plattensammlung« je nach Laune mit iner bestimmten Musik eine vortreffliche Stimmung herbeizuzaubern. Diese lähmende Bequemlichkeit sollte nun ein Ende haben. Zurückgeworfen auf alte Medien wie MC, CD und Plattenspieler einerseits, herausgefordert zum Gebrauch für mich neuer Medien wie Smartphone, auf das ein ausgewählter Teil der Medienbibliothek meines PC’s zu übertragen war, andererseits, begab ich mich auf die Suche nach meinen neuen Noten zur Musik. – (30.07.14) Diese neuen Noten waren und sind allerdings wenn auch alte, aber immerhin mit so einger rezeptiver Erfahrung gut bezahlte Noten. Al Jarreau, Level 42, The Police, Saga live (in transit), Pink Floyd, Led Zeppelin, Stanley Clarke, um nur einige der Konserven zu nennen, welche ich zu goutieren beliebte. – Ein weiteres Ereignis vermochte meinen musikalischen Weg erneuernd zu beeinflussen: Auf dem Weg nach Schleswig – Holstein machte ich Zwischenstation bei einem Guitarrenlehrer in Lübeck. Das in die Nacht reichende abendliche Gespräch drehte sich selbstverständlich vornehmlich um Musik: In Theorie und Praxis, dem Goutieren von Konserven sowie dem eigenen Musizieren tauschte man sich aus, nicht ohne den je eigenen Geschmack in den Austausch einfließen zu lassen. Derart angeregt, ja nahezu begeistert, kam der Guitarrenlehrer dahin, mir ein sehr wertvolles Abschiedsgeschenk zu machen. Es handelt sich um eine schwarze akustische Konzertguitarre, welche meine Wege zu weiteren bzw. wiederbelebten musikalischen Genüssen ebnen und begleiten sollte. –
Derart musikalisch angeregt, fasste ich den Entschluss, meinen längst zu den Akten gelegt geglaubten Bassverstärker samt Box in meine Wahlheimat Berlin-Lichterfelde zu überführen, um den bis dahin vernachlässigten Künsten zu fröhnen und ihnen einen adäquaten Platz in meinem hiesigen Leben einzuräumen.
Hinzugetreten ist mittlerweiloe die Anschaffung eines elektischen Klaviers, welches ich in einem kleinen Musikgeschäft entdeckte: Zunächst etwas skeptisch bezüglich der elektronischen Tonerzeugung, überzeugte mich das Piano beim Probespielen mit seinem ziemlich authentischen Klavierklang ebenso wie mit seinem – einem echten Klavier sehr nahe kommenden – handling. So entschloss ich mich für die Anschaffung des Instruments, welche mich bis heute nicht reut.
Es bleibt und obliegt mir, dankbar zu sein für die Ausbildung meiner musikalischen Talente während Schul- und Jugenbandzeit, und der Welt mein Bestes davon zurückzugeben.
(Berlin-Lichterfelde, Ende September 2014)