Jürgen Habermas: ‚Protestbewegung und Hochschulreform‘

„[…] Inzwischen haben sich aber aktionistische Gruppen gebildet, die sich von der Protestbewegung isolieren. Sie haben die Ebene, auf der, bei allem Scheinrevolutionarismus, über grundsätzliche Intentionen eine Übereinstimmung zu bestehen schien, verlassen. Sie sind nicht länger willens, sich an den Rationalitätsanspruch von Diskussionen zu binden.“

(Aus der Einleitung).

Weiter spricht Habermas, der den Protest grundsätzlich unterstützte, von einem „vorsätzlichen Irrationalismus“.

Aus Prinzip gegen etwas, eine Person oder gar Autorität sein, dies erinnert an das aufklärerische Selbstmissverständnis, ohne Autoritäten und Vorurteile auskommen zu wollen. – Eben dies ist das Vorurteil der (ach so) aufgeklärten Revolutionäre.

(s. auch: „Elemente einer allgemeinen Kommunikationstheorie“, Dissertation, S. 226f).

Ohne Titel

Dort drüben, hinter’m Drachenbaum,

Zwei Kannen, blau, man glaubt es kaum.

 

Die Wäsche wurde uffjehangen.

Die Sonne scheinet hell.

Die Angst verschwand, kein Weib mocht‘ bangen.

Kein Mensch kennt einen ander’n schnell.

 

Der Friedrich einst, ein Hölderlin,

Zeigt‘ ungern hin sein Kinn.

„Kinnste, kannste?“, fragte Joe.

Auf Vaters Ranch ging er auf Klo.

 

Der and’re Friedrich war ein Philosoph.

Er schrieb ganz fürchterliche Sachen.

Er rang um Wort und Wort und Stroph‘ um Stroph,Und dacht‘: „Einer muss es ja machen.“

 

Verstecken konnte er sich nicht.

Auch nicht, wo die Zitronen blüh’n.

Frau hielt ihn oft für einen Wicht… –

Dies gab ihm Kraft, er wurde Kühn.

 

11.04.2020, Frau Iris Lindner zugeeignet.

Notiz eines Gesprächs mit Prof. Dr. Sigrun Anselm

Heute abend nahm ich den Fernsprecher in die Hand, und kontaktierte Frau Sigrun Anselm. –

Parlierend über unseren gemeinsamen Lehrer, Klaus Heinrich, hatte ichmich zu bedanken für diverse Seminare: Warum verhandlt eine Frau die Philosophie des Frauenfeindes Friedrich Nietzsche? –

Meine Zwischenprüfung im Nebenfach Rweligionswissenschft absolvierte ich durch eine schriftliche Hausarbeit:

„Religionswissenschaftliche Begriffe an einem Literaturbeispiel: Eine Analyse von Hermann Hesses ‚Demian‘ aus religionsphilosophischer Sicht.“

Die Arbeit wurde angenommen.

Ich bekam eine „Eins“.

Von Frau Anselm.

Ich werde sie schätzen und lieben. Für immer.

Klaus Heinrich, unser beider Lehrer und Idol, hatte – nebst Universitätsgründung 1948 gegen die Diktatur des Proletariats – eine weitere Idee: „Dämonen beschören, Katastrophen auslachen“.

Sein Buch samt CD ist im Verlag Roter Stern erhältlich.

Herzlichsetn Dank!

 

Dr. Christian Ferch

 

Mein kleiner Bruder Andi

Bild

Dank an Andreas Ganzer, Dipl.-Ing Architektur.

Für Informationen über Gottfried Semper:

Gottfried Semper:

Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten,

oder Praktische Ästhetik.

Erster Teil.

Technischer Ursprung der wichtigsten Grundformen, Typen und Symbole der Baukunst. Drittes Hauptstück. Textile Kunst.

§ 1. Allgemeines. So wie die Sprachwurzeln ihre Geltung immer behaupten und bei allen späteren Umgestaltungen und Erweiterungen der Begriffe, die sich an sie knüpfen, der Grund-form nach wieder hervortreten, wie es unmöglich ist, für einen neuen Begriff zugleich ein ganz neues Wort zu erfinden, ohne den ersten Zweck zu verfehlen, nämlich verstanden zu werden, ebenso wenig darf man diese ältesten Typen und Wurzeln der Kunstsymbolik für andere verwerfen und unberücksichtigt lassen.

§ 60: Das ursprünglichste auf den Begriff Raum fußende formelle Prinzip in der Bau-kunst unabhängig von der Konstruktion. Das Maskieren der Realität in den Künsten.

Als früheste von Händen produzierte Scheidewand, als den ursprünglichen vertikalen räumlichen Abschluss, den der Mensch erfand, möchten wir den Pferch, den aus Pfählen und Zweigen verbundenen und verflochtenen Zaun erkennen, (…)

Hier beim Betrachten meines Entwurfes eines Bildes (Acryl auf Leinwand) des Heizkraftwerkes Lichterfelde aus südlicher Perspektive.

 

Digital Camera

Digital Camera

Glauben Sie mir: Dieser Mann hat noch alle Latten am Zaun! –

How high the moon… –

 

100_5919 100_5920 100_5921 100_5922

 

KARIZMA

Eine schöne Frau

Schwarze Haare

Kräftig und gesund.

Die Haare.

Weißes Hemd.

Zwei Stück davon.

Drei Männer gut gelaunt.

Eine Frau in Rot spielt Karten.

Sie lacht frequent.

Manchmal laut.

Scheint sich wohlzufühlen hier.

Sie ist ausgelassen, andauernd, ausdauernd.

Beinahe penetrant.

Die weiße Bluse trägt lange Haare.

Sie packt Geschenke aus.

Eine dicke Decke.

Schwarze Strumpfhosen.

Es ist Weihnachten.

25.12.2019

Die Zeit ist reif und gekommen

Zur Lage der Nation

Die erhöhte Denunziations- und Gewaltbereitschaft in Deutschland und Europa ist unleugbar. Dingen philosophisch auf den Grund zu gehen, oder sich in Toleranz gegenüber Andersdenkenden zu üben, scheint durch das beschleunigte kapitalistische System nahezu völlig unterbunden und unmöglich. Diesem Treiben einen Gegenpol entgegenzusetzen, ist u.a. Intention dieses Essays.

Eine aus falsch verstandenem schlechten Gewissen, welches aus der Nazi – Zeit sich erklärt, erwachsene übermäßige Toleranz gegenüber Einwanderern und Geflüchteten zeichnet den politisch korrekten deutschen Staatsbürger heutzutage aus. Dieses schlechte Gewissen zieht sich hoch bis in die obersten politischen Schichten, ja, bis hin zu unserer Bundeskanzlerin, welche mit ihrer »Wir schaffen das!« – Parole eben neben den Kräften der Bevölkerung auch deren Gewissen über die Maßen zu strapazieren weiß. Gerade diejenigen Staatsbürger, welche im Halbschatten des Kapitalismus ihr Auskommen versuchen zu erhaschen, täte in diesen Stunden eine helfende Hand in Sachen nationaler Identität sowie wirtschaftlicher Sicherheit in unserem reichen Lande sicherlich gut. –

Stattdessen werden unsere Satiriker provoziert in ihrer Häme bis hin zu der Äußerung:

»Ein Volk, welches es fertig brachte, zehn Millionen Juden umzubringen, wird auch die Flüchtlingskrise bewältigen!«

[Zitat ohne Gewähr.]

© Dr. Christian Ferch, 25. Juli 2016

Begegnung an der Freien Universität Berlin

Leiser Schrei

Ich laufe, doch das Ziel scheint fern.

So soll ich sein, das haben sie gern.

Ich schreie und sie hören nicht.

Weiß ich, was der Tag verspricht?

So ehrlich wie die Nacht

Wann hab‘ ich zuletzt ehrlich gelacht?

Es ist der leise Hilferuf

Erklimmen muss ich diesen Berg zu Fuß.

Das Bild ist verschwommen.

Das Gefühl ist verkommen.

Das liebliche Flüstern ertrinkt im Gelärme.

Ich friere, erfahre ich je wieder Wärme?

Mein Schrei erstickt und wird überhört.

Ich weiß, dass es keine Menschenseele mehr stört.

Lachen, obwohl die Tränen kreischen.

Mein Liebster: Ja, er setzt die Zeichen.

Er sitzt im andren Zimmer und lacht.

Während kalt in mir das Flehen erwacht.

Ihn lachen sehen, nichts Schöneres kann ich

Der Schmerz in meiner Brust zieht sich

Die Tränen werde ich nun runter schlucken.

Sehen [s]Sie in meine Augen, werde ich weggucken.

Alexandria, im Februar 2020

 

Für Minne: Kein Gesang

Ein Blatt von meinem Drachenbaum

Es winkt mir zu,

Man glaubt es kaum.

Ach, nein, das war wohl nur ein Traum;

Mein Herz, es sieht: Das warest Du.

Die Haut, sie mächt schon mal Capricen,

Des Körpers Rhythmus fordert sein Tribut.

Zu Hause werd‘ ich meine Pflanzen gießen.

Allein, Dein‘ Offenheit, sie tat mir gut!

Nun lächle nur, auf allen Deinen Wegen!

Und spende niemals unnütz Blut.

Mein Geist scheint nun in Dir zugegen;

Wenn’s Feuer aus, dann schaun‘ wir in die Glut.

Dort drinnen erst der Weisheit Kerne rinnt.

Versuch‘ es mal, dann wirst Du es erfahren.

Und lass‘ die denken: „Mann, die spinnt!“

Mein Herz: Dies solltest‘ Dir bewahren!

Dr. Christian Ferch, am nächsten Tage